Juniorsanitäter malen Hoffnungsbilder für Corona-Patienten und alte Menschen

Die Post ist angekommen: Die Regenbogenbilder, die unsere Ärztin in die MKK-Kliniken bringt erfreuen in der Bereichsbesprechung am Morgen Mitarbeiter und Chefarzt Dr. med. Wolfgang Hahn.
Die Post ist da! Ein dicker Brief aus Kassel erreicht Astrid.
Arbeit unter Sicherheitsvorkehrungen auf der Corona-Station im "roten Bereich". Alles muss gut vorbereitet sein, damit die Helfer sich nicht gefährden und den Menschen, die an SARS-CoV-2 erkrankt sind, gut geholfen werden kann.

Kassel/Schlüchtern - "Die bunten Regenbogenbilder sind von meinen Sanitäterschülern." Das berichtet Astrid in der Bereichsbesprechung an einem frühen Maimorgen in Südhessen. Sie kann damit die Schwestern der Frühschicht noch ein paar Minuten von der verdienten Frühstückspause abhalten, denn die Neugier ist groß.
Gerade eben haben die Mitarbeiterinnen den Dienst im "roten Bereich" verlassen, sie haben dort schon lange gearbeitet und die Patienten versorgt, die an SARS-CoV-2 erkrankt sind. Jetzt aber müssen sie alle zusammen noch an der Vernissage teilnehmen und die ganze Geschichte hören: Unsre Kinder haben diese Bilder gemalt.

Die Geschichte beginnt bereits im Sommer 2015, da viele Menschen auf der Flucht auch aus Syrien nach Hessen gekommen waren. Sie flohen vor Krieg und Terror.
In Kassel betreiben die Malteser eine Ambulanz und Dr. Dörner kann Beratung und Hilfe dort geben, während ihre Malteserkollegen die Lebensmittelhilfe und andere niederschwellige Angebote in der Sozialkirche St. Joseph organisieren. 
Aus der Gruppe der Geflüchteten wurden damals einige Malteserhelfer und begeisterten ihre Familien ebenfalls.
Die Kinder waren wissbegierig und hilfsbereit. Es passte. Sie wurden Malteserhelfer und das "blaue Jugendhemd" mit "Halstuch und Knoten" und dem Malteserwappen am Ärmel aufgenählt, das war die Wucht...

Und Astrid brachte ihnen allen Erste-Hilfe bei und hatte begonnen die Minisanitäter zu schulen. Es entstanden dicke Freundschaften.

Die Coronapandemie veränderte alles!
Astrid konnnte nicht mehr zum Unterricht nach Kassel kommen. Die Kinder waren traurig. Die Kinder hatten mehr noch Fragen. Das Virus war und ist nicht ungefährlich. Sie sahen ihre "Lehrerin" in Schutzbekleidung und machten sich große Sorgen! Astrid, geht es Dir gut?! 

Da kam die Idee der Hoffnungsbilder auf!

Hier sind wir jetzt angekommen in unserer Geschichte.
Die ersten Kunstwerke voller Farben und Hoffnung bekommt die Astrid per Post geschickt. "Die sind für Dich, die anderen Ärzte und Schwestern und für die Kranken! Passt auf Euch auf" ist die Botschaft so mancher Videonachricht, die ebenso in Hessen unterwegs ist und gute Verbindung zwischen Astrid und den Kids ermöglicht.

Wir beten um das gute Ende für alle Geschichte, die um das Corona-Virus herum voller Tapferkeit und Mut erhählt werden in diesen Tagen.

Danke, dass Ihr so mutig gegen das Virus kämpft! Bleibt gesund und tapfer!

PS: Ja, und es versteht sich von selbst, dass die Beschenkten gleich alle Kunstwerke auf der Infektionsstation aufhängen. Die Arbeit geht weiter.

 

(Mehr zum Juniorsanitäterprojekt erzählen wir später... 

"Heute sind die Jungen und Mädchen der Geflüchteten meine aufmerksamen Schüler, denn sie wollen Juniorsanitäter bei den Maltesern werden". - Ihr kennt die ganze Geschichte? Schaut hier! )
 

Weitere Informationen zur Geschichte:

 

 

 

Dr. med. Wolfgang Hahn
Stellv. Ärztlicher Direktor
Chefarzt Medizinische Klinik II