Geschichte der Malteser in Hasselroth

1978

Im Februar 1978 tat sich eine Gruppe junger Menschen nach einem Erste-Hilfe-Kurs in Neuenhaßlau, zusammen um mit dem Kreisbeauftragten Josef Funk und dem Ehepaar Wachsmuth die Malteser Ortsgliederung in Hasselroth ins Leben zu rufen. In der Kellerbar der Familie Dörsam trafen sich die engagierten um sich in Erster Hilfe weiter zu bilden und als Gruppe zusammen zu wachsen. Erste Aufgaben waren der Sanitätsdienst beim Volkswandern im Freigericht zusammen mit dem DRK Freigericht und Sanitätsdienst auf dem Sportplatz in Neuses und Horbach.

Alsbald kam zu den Sanitätsdiensten der Dienst in der Notdienstzentrale Freigericht/Hasselroth dazu. Gemeinsam mit Maltesern aus Freigericht, Gelnhausen-Höchst und dem Jossgrund besetzten die Hasselrother den Schreibtisch in der Zentrale an 3 Wochenenden im Monat.

1980

1980 wurde Gertrude Immel zur Ortsbeauftragten ernannt. Sie war die erste Frau in diesem Amt in der Diözese Fulda und sollte dies 16 Jahre lange ausführen.

Peter Weingärtner wurde Truppführer.

Die aktive Gruppe die 1980 15 Helferinnen und Helfer fasste zog in diesem Jahr ins evangelische Gemeindeheim nach Gondsroth um sich dort regelmäßig an Freitagen zur Gruppenstunde zutreffen. Erste Hilfe Aus- und Weiterbildung war an jedem Freitag das Thema. Im Herbst 1980 fand eine gemeinsame Sanitätsausbildung aller Malteser unter der Leitung von Dr. med. Halbsguth im Feuerwehr Haus Horbach statt.

Als Gast im evang. Gemeindeheim organisierten die Malteser in den folge Jahren regelmäßig ökumenische Gottesdienste in der Gondsrother Kirche.

Als im Spätsommer 1980 erstmals ein Feuer bei der Wellpappen Fa. Beco in Gondsroth ausbrach, war das Hasselrother Malteser Team als Sanitäter mit dabei.

In den folgenden Jahren beschäftigte sich das Hasselrother Team mit vielen Sanitätsdiensten bei Feuerwehr Festen in Gondsroth genauso wie auf den Sportplätzen. Beim Hessentag in Wächtersbach waren Hasselrother Malteser Sanitäter genauso eingesetzt wie beim Besuch des Papstes in Fulda.

1984

1984 war die Ortsgliederung in der Lage sich einen gebrauchten Mannschaftstransporter von den Maltesern in Fritzlar zu beschaffen. Wolfgang Ruth und Peter Weingärtner Liesen sich zu Erste Hilfe Ausbildern ausbilden.

Bald schon fingen die Hasselrother Malteser an, auch außerhalb Hasselroths Menschen in Erste-Hilfe auszubilden. Mit dem eigenen Fahrzeug nun mobil, boten die Hasselrother Erste-Hilfe-Kurse in der Jugendarrestanstalt Gelnhausen, in der Pfarrgemeinde im Sinntal oder bei der Freiwilligen Feuerwehr in Biebergemünd – Bieber an. In Hasselroth wurde bis 2015 die Freiwillige Feuerwehr Gondsroth regelmäßig in Erster Hilfe geschult und ausgebildet.

1984 startet ein neuer, sozialer Dienst der Malteser in Hasselroth, der Kirchfahrdienst. Bis heute werden regelmäßig Senioren zu kath. Gottesdiensten nach Neuenhaßlau gebracht.

Ende der 1980 Jahre beteiligte sich der Ortsgruppe an der Lebensmittel- Sammelaktion für Notleidende Menschen in Polen.

1987

1987 wurden Jörg Stichel, Eveline Wagner und Peter Weingärtner zu Jugendgruppenleitern im Kloster Kall in der Eifel ausgebildet. Ende 1987 wurde die Malteser Jungend in Hasselroth ins Leben gerufen. Schnell wuchs die Gruppe auf über 30 Kinder und Jugendliche an. Regelmäßig besuchte die Malteser Jugend am Karsamstag und an einem Samstag im Advent die Seniorenheime im Freigericht.

Jährliche Freizeiten standen genauso auf der Tagesordnung wie die Teilnahme an Vereinswettbewerben und Mithilfe beim Kirchenfahrdienst. Im Laufe der Jahre wechselte dann die Leitung der Malteser Jugend an Christoph Schraub und Silke Paap, Bernd Murar, Sonja Nyiri und Petra Ebert.

1990

Im Frühjahr 1990, nach der Revolution in Rumänien startete ein erster Hilfstransport der Malteser in der Diözese Fulda nach Rumänien. Lebensmittel und Kleidung wurden an die Menschen in Rumänien verteilt. Mit dabei der Hasselrother Malteser Klaus Heuckeroth. Klaus Heuckeroth berichtetet von der Situation vor Ort und begeisterte weitere Hasselrother Malteser mit der Idee Hilfslieferung weiter fortzusetzten. Im November 1990 startet der 2 Hilfstransport nach Rumänien, mit dabei die Hasselrother Christoph Schraub, Klaus Heuckeroth, Silke Paap und Peter Weingärtner. Von da an Verliesen bis zu heutigen Tage jährlich zwischen 2 und 5 Transporte Hasselroth in Richtung Rumänien. Zwischen durch fanden auch Hilfstransporte nach Tschechien und Kroatien statt.

1994

1994 trafen sich erstmals Malteser aus Aiud in Rumänien und Hasselroth um sich kennenzulernen und zu überlegen ob und wie man eine Partnerschaft gründen und leben kann. 1995 kam es dann während eines ersten Besuches der Aiuder Malteser in Hasselroth, zur Gründung der Partnerschaft zwischen den beiden Malteser Gliederungen.

In all den Jahren, bis heute beschäftigen sich Malteser mit den Sanitätsdiensten bei zahlreichen großen – und kleinen Veranstaltungen. Hasselrother Malteser Sanitäter sind und waren neben Hasselroth im Freigericht, in Ingolstadt und in Paderborn im Einsatz.

Seit Anfang der 1990er Jahre stellen die Malteser Komponenten des Katastrophenschutzes. Zuerst eine „Unterkunfts-Einheit“ dann eine Verpflegungseinheit und aktuell je eine Einheit soziale Betreuung und Technik.

1996

1996 übernahm Peter Weingärtner das Amt des Ortsbeauftragten.

1997

1997 startet die erste Malteser Weihnachtspaketaktion für Senioren und Kinder in Rumänien die bis heute sich reger Beteiligung von Kindergärten, Schulen und Pfarrgemeinden erfreut. Nach wie vor sind die Pakete aus Hasselroth und Umgebung oft das einzige Geschenk für Kinder in der Gegend rund um Aiud.

2002

2002 gründete sich der Malteser Besuchs- und Begleitungsdienst in Hasselroth. Der seit dieser Zeit regelmäßig zu Senioren Frühstücken und Mittagstischen einlädt und regelmäßig Senioren im Seniorenheim St. Vincenz in Freigericht besucht.

Aktuell

Im Laufe der Jahre wuchs die Anzahl der Mitglieder der Ortsgliederung Hasselroth. Zum 1. Januar 2019 waren 204 Menschen Mitglied der Ortsgliederung Hasselroth und davon 52 aktiv in den unterschiedlichen Bereichen Auslandshilfe, Einsatzdienste, Besuchs- und Begleitungsdienste und Fahrdienste.

Der Fuhrpark der Ortsgliederung Hasselroth wuchs von 1 Transporter 1984 auf 3 eigene Mannschaftsfahrzeuge und 2 Katastrophenschutzfahrzeuge an. 2 Anhänger, 1 Feldkochherd und 1 Notstromaggregat ergänzen den Fuhrpark.

Aktuell leiten mit dem Ortsbeauftragten, der stellv. Ortsbeauftragte Karl-Reinhold Schüler gemeinsam mit den Dienste Leitern Ausland- Richard Böckel, Besuchs- und Begleitung – Edith Biba & Gertrude Immel, Einsatzdienste – Dr. Albert Mayer, Frank Zieger und Erich Semmel die Gliederung. Guido Scharf kümmert sich um den Fuhrpark und gemeinsam mit Christoph Götzl organisieren beide den Fahrdienst. Sonja Nyiri und Petra Ebert kümmern sich um die Verpflegungseinsätze.