Malteser begleiten Sterbende aus verschiedenen Ländern und Kulturen

Frauen und Männer stehen im Park der Stille in einer Gruppe zusammen.
Zwölf engagierte Frauen und Männer haben ihre Qualifizierung zur Begleitung sterbender Menschen im Malteser Hospizdienst erfolgreich abgeschlossen. Foto: Werner Jahn

Zwölf engagierte Frauen und Männer haben ihre Qualifizierung zur Begleitung sterbender Menschen erfolgreich abgeschlossen. Fünf von ihnen sind mehrsprachig. Sie sprechen Urdu, Englisch, Arabisch, Persisch, Russisch sowie Polnisch, leben heute in Fulda und stehen nun bereit, ihren Beistand für am Lebensende befindliche Menschen und ihre Angehörigen anzubieten. Der Malteser Hospizdienst hat sie gestern im Park der Stille im Rahmen einer Feierstunde in die Gemeinschaft der Ehrenamtlichen aufgenommen.

In den letzten Jahren wurde mehrfach von Menschen aus anderen Sprachräumen um eine Begleitung durch den Hospizdienst gebeten. Hintergrund war die Entlastung der Angehörigen oder die seelische Not eines Menschen am Lebensende. Es wird aus Sicht der Malteser zunehmend notwendiger, Begleitungen auch in anderen Sprachen und für andere Kulturen anzubieten. Der Wunsch wurde von Personen aus Polen, der Ukraine, Syrien, Russland, französischsprachigen Ländern und Afghanistan an die Malteser herangetragen. Ein Imam ist bereits Teil der Gemeinschaft des Hospizdienstes in Fulda. Diese Entwicklung hat zu einer vielfältigen Glaubens- und Kulturlandschaft im Hospizdienst geführt, die die Malteser nun aktiv in ihre Arbeit integrieren.

In 100 Unterrichtseinheiten wurden die Hospizbegleiterinnen und -begleiter qualifiziert, Sterbende und deren Angehörige zu begleiten. „Deutsche und Menschen aus anderen Kulturen haben gemeinsam die Qualifizierung durchlaufen. Sie haben miteinander und vor allem voneinander gelernt. Der Austausch auch über den Umgang mit Tod, Sterben und Trauer in den unterschiedlichen Kulturen und Religionen war für uns alle eine sehr wertvolle und bereichernde Erfahrung“, betont Wilfried Wanjek, Leiter des Hospiz-Zentrums der Malteser in Fulda. Moderne Kommunikationsmittel und Übersetzungshilfen haben die Verständigung  erleichtert und sprachliche Hürden konnten so überwunden werden. Die Aufnahme der Neuqualifizierten in den Dienst wurde nun gemeinsam gefeiert. Mit verschiedenen kulturellen Ritualen wurde der Verstorbenen und ihrer Angehörigen gedacht, die in den vergangenen Jahren begleitet wurden. Wilfried Wanjek, Leiter des Hospiz-Zentrums Fulda, formuliert die Zielrichtung des Dienstes: „Der Hospizdienst der Malteser in Fulda ist ein Dienst, der sich über die Grenzen der Kulturen hinweg für die Belange von Sterbenden und deren Angehörigen einsetzt.“

Weitere Informationen zum Hospizdienst gibt es hier.