Gemeinsam statt einsam – wenn Nähe Vielfalt schafft

Die teilnehmenden des Ausflugs sitzen vor einer Bank an der Wasserkuppe. Foto: Malteser
Aus Begegnungen werden Freundschaften. Das Malteser-Projekt "Gemeinsam nicht einsam - in Nähe Vielfalt gestalten" bringt Geflüchtete und Seniorinnen und Senioren zusammen. Gesucht werden finanzielle Unterstützung sowie Helfende und Mitmachende. Foto: Malteser

Seit 2023 wächst in Fulda ein besonderes Projekt, das Menschen verbindet, die sich sonst vielleicht nie begegnet wären: Geflüchtete und Seniorinnen und Senioren. Unter dem Titel "Gemeinsam nicht einsam - in Nähe Vielfalt gestalten“ bringen die Malteser zwei Gruppen zusammen, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen – und sich doch in einem Punkt gleichen: Viele von ihnen kämpfen mit Einsamkeit.

Die Idee entstand aus einem kleinen, berührenden Moment: Geflüchtete Frauen backten zu einem Feiertag Gebäck für hochbetagte Menschen. Bei der Übergabe entstanden Gespräche über Kriegserfahrungen, über Hunger, Angst – und über das, was trotz allem geblieben ist - der Wunsch nach Gemeinschaft. Aus dieser Begegnung entwickelten sich regelmäßige Aktivitäten, wie Handarbeiten für Kinderheime oder gemeinsame Ausflüge.

Das Besondere an diesem Projekt: Es überwindet Barrieren. Nicht nur Sprach- und Kulturgrenzen, sondern auch die Schwelle der eigenen Wohnungstür. Viele ältere Menschen können aufgrund von fehlender Mobilität kaum am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Viele Geflüchtete fühlen sich fremd und unverstanden. Die Malteser gehen gezielt auf beide Gruppen zu, schaffen Treffpunkte, begleiten Ausflüge und machen so Begegnung möglich. Ehrenamtliche spielen dabei eine tragende Rolle – viele von ihnen kommen selbst aus den Zielgruppen. So kann aus einem Menschen, der heute Unterstützung braucht, schon morgen jemand werden, der anderen hilft. Dieses Prinzip der gegenseitigen Hilfe ist Herzstück des Projekts und ein starker Schutz gegen Einsamkeit.

Seit dem Start hat sich das Angebot stetig weiterentwickelt. Immer mehr Menschen nehmen teil und es entstehen Freundschaften, die über das Projekt hinaus Bestand haben. Damit diese Arbeit wachsen kann, braucht es neben Zeit und Herzblut auch organisatorische Unterstützung – eine Koordination, die Strukturen aufbaut und die Ehrenamtlichen begleitet. Die Malteser setzen dafür auf eine solide Finanzierung und freuen sich neben engagierten Teilnehmenden und Freiwilligen auch über weitere Partner, die das Projekt finanziell oder materiell fördern möchten.

Wer mithelfen will, dass aus Begegnungen Freundschaften werden, ist herzlich eingeladen, sich zu melden – ob als Mitmachende, Helfende oder Unterstützende. Denn wenn Nähe Vielfalt gestaltet, profitieren am Ende alle. Weitere Informationen und Kontakt: Waltraud Born, Projektleiterin, Telefon: 0175/3205273, E-Mail: Waltraud.Born@malteser.org