Handwerkskunst für den guten Zweck

Mit einigem Stolz überreichten die Vertreterinnen der Klöppelrunde Petersberg (von rechts) Gerlinde Lehmann, Roswitha Jökel, Beate Kullmann, Petra Klüh und Edda Ossenbühl den Scheck über 1.100 Euro an Karin Uffelmann und Rainer Völlinger (links), Rettungsassistent und Ehrenamtlicher im Herzenswunsch Krankenwagen, vom Malteser Hilfsdienst. Foto: LGS
Mit einigem Stolz überreichten die Vertreterinnen der Klöppelrunde Petersberg (von rechts) Gerlinde Lehmann, Roswitha Jökel, Beate Kullmann, Petra Klüh und Edda Ossenbühl den Scheck über 1.100 Euro an Karin Uffelmann und Rainer Völlinger (links), Rettungsassistent und Ehrenamtlicher im Herzenswunsch Krankenwagen, vom Malteser Hilfsdienst. Foto: LGS

Text von Patricia Bickert

FULDA. Filigran und wunderschön muten sie an und verkauft wurden die bunten Schmetterlinge – wie passend – auf der Landesgartenschau (LGS) Fulda 2023. An drei Tagen hatte sich die Klöppelrunde Petersberg im KulturGarten der LGS den Besuchern präsentiert, ihre Handwerkskunst vorgestellt und zum Mitmachen eingeladen. Mehr als 200 Schmetterlinge hatten die 28 Hobbyklöpplerinnen aus Stadt und Landkreis Fulda im Vorfeld für die gute Sache hergestellt. Jetzt überreichten sie den Erlös von 1100 Euro aus der Aktion an Karin Uffelmann, Referentin Fundraising Malteser im Bistum Fulda, und Rainer Völlinger vom Malteser „Herzenswunsch-Krankenwagen“.

 

Der Malteser Herzenswunsch Krankenwagen erfüllt die Wünsche von Menschen am Lebensende und ermöglicht besondere Herzensangelegenheit. Speziell geschulte Ehrenamtliche aus dem medizinischen Bereich stehen den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen dabei zur Seite und bereiten ihnen unvergessliche Stunden.
„Wir waren selbst überrascht von dem Erfolg und wie begeistert die Gäste der LGS unser Angebot wahrgenommen haben. Der weiteste Schmetterling ist sogar mit einer Eidgenössin in die Schweiz geflogen“, sagt Edda Ossenbühl, die im Beisein von Gerlinde Lehmann, Petra Klüh, Roswitha Jökel und Beate Kullmann den Scheck überreichte.



„Ich bin sehr beeindruckt vom handwerklichen Geschick der fröhlichen Damen aus der Klöppelrunde Petersberg. Ein kleiner Schmetterling ziert jetzt auch meinen Schreibtisch. Die Spendensumme aus dem Erlös des Verkaufs der Schmetterlinge hat mich überrascht und ich freue mich, dass wir auch in Zukunft vielen Menschen am Lebensende einen Herzenswunsche erfüllen können“, so Uffelmann.
 

Belächelt als Handwerk mit dem klassischen Image von Omas Tischdeckchen, konnten die Klöppeldamen viele LGS-Besucher:innen davon überzeugen, wie schön und vielfältig aber auch zeitintensiv Klöppeln sein kann. „Ich habe gut 100 Stunden an der großen Hummel für die Dekoration gesessen“, gibt Roswitha Jökel unumwunden zu. Dennoch habe sich die Aktion gelohnt und der große Verkaufserfolg für kleine und mittelgroße bunte Falter, die in alle Regionen Deutschlands „entfleucht“ seien, hätten die große Summe erst möglich gemacht, die nun an das Projekt des Malteser Hilfsdienstes geflossen sei. „Außerdem hoffen wir auf neue  weibliche oder gerne auch männliche Teilnehmer, die unsere Runde verstärken“, fordert Edda Ossenbühl interessierte Mitmacher:innen auf, sich zu melden.

Die Frauen der Klöppelrunde Petersberg erhalten das traditionelle Handwerk, damit es nicht in Vergessenheit gerät. Gegründet 1986 von Elisabeth Röhrig, wechselten die begeisterten Handarbeiterinnen 1997 in die Gemeinde Petersberg. Seither treffen sie sich zweimal pro Woche im 14-tägigen Rhythmus. Mit Petra Klüh, Gerlinde Lehmann sowie Roswitha Jökel, die in Hosenfeld die Treffen leitet, hat die Klöppelrunde ausgemachte Fachfrauen in ihren Reihen, die die Kursteilnehmerinnen mit Spitzenarten wie Brüsseler oder Mailänder Spitze, Torchon oder Duchesse vertraut machen.